Selten kann man einer Niederlage so viel Positives abgewinnen. Gegen den übermächtig wirkenden Ligaprimus, der eine Woche zuvor den direkten Meisterschaftskonkurrenten VfB Gutenzell zum zweiten Mal diese Saison mit sechs Toren Differenz abfertigte, zeigte unsere Mannschaft vor allem defensiv eine geschlossene Leistung und ließ den Tabellenführer nur selten zur Entfaltung kommen. Ummendorf/Fischbach hatte wie erwartet vom Anstoß weg mehr Ballbesitz und versuchte diesen zunächst sicher in den eigenen Reihen laufen zu lassen. Unser BSC hielt mit gutem Stellungsspiel dagegen, ließ den Gegner in der eigenen Abwehrreihe kombinieren, wusste aber meist zum richtigen Zeitpunkt zu pressen und die Gastgeber nicht in gefährliche Abschlusspositionen kommen zu lassen. Die Hausherren kamen zwar immer wieder zur Eckbälllen, die die Berkheimer Hintermannschaft aber allesamt klären konnte. Selbst konnte man offensiv einmal nennenswert in Erscheinung treten. Daniel Welser fing in nach einer knappen Viertelstunde einen Pass im Mittelfeld ab und schickte Moritz Krischke auf die Reise. Doch dessen Schuss war sichere Beute für Schlussmann Patrick Zentner. Warum Ummendorf/Fischbach an der Spitze steht, zeigte sich in der 38. Minute. Den ersten wirklichen Stellungsfehler des BSC nutzte der Tabellenführer zum 1:0. Nach einem abgelegten Ball aus dem Sturm stand Lennard von Rüden völlig frei an der Strafraumkante und versenkte den Ball flach im linken Eck. Nur eine Minute später hatte Topstürmer Matthias Hatzing sogar die Chance direkt zu erhöhen. Doch bei seinem Abschluss war Torhüter Christian Heinle auf dem Posten.

Nach dem Pausentee zeigte sich ein leicht verändertes Bild. Ummendorf fand zwar weiterhin selten adäquate Mittel, Berkheim hingegen traute sich nun auch etwas mehr eigenen Ballbesitz zu. Dies mündete in der 57. Minute in die erste eigene Chance im zweiten Durchgang. Bei einem drei auf zwei Konter waren es erneut Daniel Welser und Moritz Krischke. Diesmal wurde Krischkes Abschluss aber geblockt, die anschließende Flanke fand keine Abnehmer. Der Tabellenführer agierte in der Folge immer öfter mit langen Bällen auf ihr Sturmduo Hatzing und Grell. Doch der erste setzte den Ball zweimal aus aussichtsreicher Position den Ball über die Latte. Sein Sturmpartner scheiterte einmal freistehend am zweiten Pfosten per Kopf, beziehungsweise aus halblinker Position an Gegenspieler Noah Brugger. Eben dieser war leider auch die tragische Figur des Nachmittags. Nach einer knappen Stunde für Noah Ziesel eingewechselt zeigte Brugger in seinem ersten Ligaspiel starke Ansätze. Nach nur wenigen Minuten landete er bei einem Zweikampf unglücklich auf der Schulter und wurde zur weiteren Untersuchung per Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. An dieser Stelle wünschen wir Noah alles Gute und eine schnelle Genesung. Berkheim hatte in der Schlussphase nochmals einen sehenswerten Spielzug, bei dem sich Marco Schiebel und Clemens Schneider technisch sehenswert durchs Mittelfeld kombinierten, der aber nicht zur erhofften Ausgleichschance führte. So war es dem eingewechselten Stefan Kärcher vorbehalten, den Schlusspunkt zu setzen. Seine Flange von der linken Seitenlinie in der 90. Minute wurde lang und länger und schlug über Christian Heinle hinweg im langen Eck ein. Direkt danach kam der Abpfiff und auf BSC-Seite waren trotz der starken Leistung hängende Köpfe zu sehen. Im Vorfeld wäre wohl jeder mit einem 0:2 bei der Übermannschaft der Liga zufrieden gewesen. Doch im Nachhinein bleibt der Eindruck, dass an diesem Nachmittag sogar eine kleine Überraschung möglich gewesen wäre.

Reservestaffel:

SGM Ummendorf/Fischbach III –
BSC Berkheim 1b                             3:0 WERTUNG

Absage seitens Berkheims auf Grund von Spielermangel.