Auch im achten Anlauf wollte unserer Reserve nicht der erste Saisonsieg gelingen. Dabei sah es im Derby beim SV Erolzheim II zunächst sehr gut aus. Unsere Zweite war gut aufgestellt und bestimmte, nach einer kurzen Abtastphase, im ersten Durchgang klar das Geschehen. Immer wieder überbrückte man mit Doppelpässen schnell das Mittelfeld und versuchte Simon Schmid im Sturmzentrum in Szene zu setzen. Eben dieser war nach einer guten Kombination in der 20. Minute durchgebrochen und ließ Björn Gröschel bei seinem Abschluss ins kurze Eck keine Abwehrchance. Zehn Minuten später war es erneut Schmid, der auf 2:0 erhöhte. Diesmal verwandelte er einen Querpass von Jonas Brugger mit einem strammen, halbhohen Schuss. Insgesamt hatte man in ersten Durchgang noch ein halbes Dutzend weiterer, hochkarätiger Chancen. Da diese aber teils fahrlässig ergeben wurden, blieb es bei der zwei Tore Führung zur Pause.
Nach Wiederanpfiff kamen die Gastgeber etwas besser in die Begegnung, die erste Großchance hatte dennoch Berkheim. Nach einer Balleroberung von David Schultheiß am gegnerischen Strafraum standen plötzlich drei Berkheimer Spieler allein vor dem Torhüter. Doch Schultheiß entschied sich leider selbst abzuschließen, anstatt einen seiner Mitspieler zu bedienen und vergab so das fast sichere 3:0. Aber auch Erolzheim kam nun besser in die Partie, konnte aber nach einer Stunde froh sein noch in voller Besetzung spielen zu dürfen. Nach einem langen Ball war Daniel Vetter einen schritt schneller am Ball und wurde von SVE-Schlussmann Björn Gröschel unsanft von den Beinen geholt. Doch anstatt der zwingenden roten, sah der Torhüter lediglich die gelbe Karte. Anstatt 2:0-Führung und Überzahl hieß es kurz darauf nur noch 2:1. Nach einem Stellungsfehler in der Defensive war Erolzheims Max Schmierer frei durch und ließ Christian Heile keine Abwehrchance. Nur fünf Minuten später war es erneut Schmierer, der den Ausgleich per Foulelfmeter besorgte. Kurios an der Szene war, dass der Schiedsrichter zunächst das Foulspiel ahndete und erst nach einer gewissen Bedenkzeit realisierte, dass der Tatort innerhalb des mit Hüttchen markierten Strafraums lag (Norweger Modell sei Dank). Unsere Reserve bot offensiv nun nur noch Schonkost. Und wenn man am gegnerischen Strafraum auftauchte, machte man sich das Leben meist selbst schwer. Und auch defensiv bot man immer wieder Lücken an. Dies nutzte Muhammed Sarici zehn Minuten vor Ende zur erstmaligen Führung, die gleichzeitig auch der Siegtreffer für die Hausherren sein sollte. Sarici lupfte mit dem ersten kontakt den Ball über seinen Gegenspieler und anschließend über Christian Heinle hinweg im hohen Bogen ins Netz.